Das AlbumMit dem ersten Lied
Twist wird auch gleich schon eine klare Ansage gemacht welche Richtung das komplette Album einschlägt. Experimentelles aus der Groove-Fraktion. Das Lied ist charakteristisch für das ganze Album. Es wird mit den typisch eingesungen Instrumenten von Benny Greb gestartet. Begleitet wird das ganze von einem lockere Groove und nach ca. 1:40 fängt Peter Wölpl an ein ca. 30-sekündiges Solo auf seiner Gitarre zu zaubern, welches dann abflacht und noch eine weile den Song begleitet. Das Lied läuft, dann langsam im Benny Greb Instrumentengesang aus.
Drum 'n' voice, ist ebenfalls, wie fast alle Titel auf dem Album, ein gesungener Track. Allerdings hat es einen ganz anderen Charakter. Es ist wie der Name schon vermuten lässt ein Drum 'n' Bass Song. Da kein Bass vorhanden ist und Bennys Beats mit seiner Stimme begleitet werden, passt der Titel natürlich perfekt. Ab 2:40 geht er aus dem Drum 'n' Bass Muster raus und spielt eine simplen Groove mit Doublebass Attacken. Zum Schluss des Liedes werden beide Eigenschaften des Liedes mit einander vermischt und damit endet er auch.
Lied 3, dass auf den lustigen Namen
dr. schnitzel hört ist sehr funkig, aber laidback gehalten. Die Mitte wird von Ron Spielman und seiner Sologitarre begleitet. Anschließend geht das Lied wieder in seinen Ursprung zurück und zum Schluss hin wird es noch etwas Schlagzeug lastiger und Benny Greb kommt mehr aus sich heraus und Soliert ein wenig.
Bachbass dauert nicht lange und ist ein kurzes Basssolo. Das Solo ist ein Coverstück. Es handelt sich um eine Komposition von Johann Sebastian Bach, daher auch der Name. Die originale Komposition trägt den Namen Brandenburgische Konzerte No.3.
Nach dem kurzen Basssolo geht es auch gleich mit dem nächsten Lied weiter.
Midnight pizza heißt es und geht, durch den Einsatz von Besen in die Richtung Chillout, Barjazz. Auch hier wieder wird die Mitte mit einem Gitarrensolo ausgeschmückt. Allerdings dies mal wieder von Peter Wölpl. Die „badabs“ nach dem Gitarrensolo werden von der Wir sind Helden Frontsau…pardon Frontfrau Judith Holofernes gesungen.
Marchin’ fängt gleich schwungvoll an und behält diesen Schwung auch das ganze Lied über. Das Drumming erinnert schwer an Steve Gadd, aufgrund des teilweise Jazzpatterns und der Einsatz der Cowbell, sowie die Akzentuierungen auf ihr und dem Ride. Das Susafon wurde von Matthias Grabisch und das Altsaxophone von Dirk Meissner eingespielt. Die Trompete wurde von The Man himself, Benny Greb eingespielt. Zwischendurch soliert Dirk Meissner ein Wenig auf seinem Altsaxophone.
Kommen wir nun zum 7ten Lied.
Grebfruit, das Herzstück, das Aushängeschild, die Single, wie man es auch nenne mag. Das gleichnamige Lied zum Album ist wohl der bekannteste Song auf der Platte. Benny Greb zeigt hier einen sehr groovigen Song, der ab 1:30 von einem Gitarrensolo von Peter Wölpl begleitet wird und gleich im Anschluss nach einem ziemlich drivigen Übergang zeigt Benny sein solistisches Können. Ein sehr gelungener Song!
Anschließend wird es im Lied
guitarepiece sehr ruhig. Das Lied wird von 2 Akkustikgitarren getragen und von einem Shaker begleitet. Der Shaker wird von keinem geringeren betätigt als Thomas Lang. Das Lied ist relativ kurz, ruhig und schafft eine gute Lagerfeueratmosphäre für irgendeinen Werbespott.
Lied 9,
slomo fängt mit reichlich verschobenen Akzentuierungen an und wechselt zwischen drin Schlagartig den Groove, fällt dann wieder in die Akzentuierungen zurück und wird dann zum ruhigen Entspannungslied. Die 16tel auf der HiHat treibt den Song in seiner ruhigen Art voran. Die Ruhe in dem Lied wird von der Sologitarre von Ron Spielman besonders zum Tragen gebracht. Bei fast 3:00 fängt der Song wieder an in das Anfangsmuster mit den Akzentuierungen zu fallen. Danach endet er auch schon.
Das vorletzte Lied hört auf den Namen
dance und hat wesentlich mehr Schwung als sein Vorgänger. Das besondere an dem Lied ist, dass Thomas Lang wieder einmal zum Einsatz kommt. Dieses Mal aber mit seiner Stimme. Er hat ein kurzes Gesangssolo in dem er sein Können an Drumsoundimitation unter Beweis stellt. Ein weiteres Augemerk an diesem Song ist, dass dort sogar textlich gesungen wird. Der Sänger ist auch andere als Herr Greb.
Kommen wir nun also schon zum letzten Lied, welches in ähnlicher Form schon auf der Platte gibt.
Pianopiece und ist ein reines Pianolied. Eingespielt und geschrieben von Benny Greb. Mit dem Lied hat das Album einen ruhigen Abklang und ein würdiges Ende gefunden.
Alles im Allen ist das Album sehr gut gelungen und die innovativen Ideen wurden sehr gut umgesetzt. Durch die acapella ähnlichen Einflüsse bekommt das Album, dank der Musikalität Benny Grebs seinen ganz eigenen Charakter. Das Album ist sehr groovelastig und wer nun Schlagzeugersoloprojekte typische Solis sucht, sucht sie vergebens. Benny Greb selbst sagt auch, dass er das Album so geschrieben hat, dass nicht nur Nicht-Schlagzeuger, sondern auch Nicht-Musiker es gerne hören und es vor allem verstehen.
Zitat:
I wanne to have song that also non-drummers can listen to and non-musicians even can listen to because the most CD I enjoy very much are CDs that are made for "normal" people *smile*
Natürlich bleibt der Benny Greb typische Humor auch nicht auf der Strecke. Welches man ja schon an den Titeln der Lieder erkennt.
Das Album hat auch noch einen Bonusteil und zwar handelt es sich um ein 10 Minuten „making of“ des Albums. Darauf erklärt er, wie er zum Beispiel Thomas Lang dazu bekommen hat, dass er mitwirkt und warum er welche Künstler als Gastmusiker haben wollte. Außerdem erhält man Einblicke in die Arbeit von Benny Greb und seinen Mannen. Das Video wurde von Matthias Dangel gedreht und produziert. Das Interview von Benny Greb ist allerdings in englischer Sprache.
Geschrieben wurden die Stücke, außer Bachbass, alle von Benny Greb selbst. Der selber Hand an Gitarre und Piano gelegt hat. Benny Grebs Stimme wurde im Maratone Studio im September in Hamburg von Markus Geiger aufgenommen. Im Folge Monat wurden die Drums und seine Gäste im Rekorder Studio in Hamburg aufgenommen, ebenfalls von Markus Geiger. Guitarpiece und Bachbass wurde allerdings komplette von Benny Greb aufgenommen und das sogar bei ihm zu Hause. Das Pianopiece wurde von Sven Peks in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg aufgenommen. Gemixt hat das ganze Florian Sikorski in den Maratone Studios Hamburg. Das Alles wurde dann von Dirk Meissner in den Starship Studios gemastert. Das Cover und das Design entwarf Sabine Panek. Die Fotos allerdings Schoss Thomas Flaswinkel, Lichtblickstudio HH, sowie Inga Seevers, die die Fotos im Studio knippste.
Die GastmusikerMatthias Grabisch – Susafon on Marchin'
Dirk Meissner – Altsaxophone on Marchin'
Peter Wölpl – Guitar Solos on Mid.Pizza, Grebfruit and Twist
Ron Spielman – Guitar on Dr. Schnitzel and Slomo (ronspielman.de)
Judith Holofernes (Wir sind Helden) “badabs” after Guitarsolo on Mid.Pizza (Judith Holofernes courtesy of labels/EMI)
Thomas Lang – fourbar – “VocalDrumsolo” on Dance & Shaker on Guitarpiece.
Benny Greb spielte wie immer Sonor Drums (mit Remo Fellen), Meinl Cymbals und Meinl Percussion.
Fazit
Das Album ist Innovation und Musikalität pur. Wer schnelle und viele Solis sucht, ist fehl am Platz. Hier geht es um Musik für jeder Mann/Frau.
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